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STRATEGIE
WEINLAND 2040

Die Entwicklungsstrategie besteht aus folgenden sechs Leitbildern und ihren Entwicklungsleitsätzen.

Progressive Provinz

Wir-Region

Mehr als Wohnen

Landschaft im Fokus

Arbeit und Versorgung 4.0

Intermodale Mobilität

Das Weinland: eine attraktive Region mit Zukunft! Die regionale Entwicklungsstrategie Weinland 2040 zeigt den Weg dahin auf. Erarbeitet wird sie in einem neuartigen, partizipativen Prozess.

L1

Das Weinland ist eine progressive Provinz: Hier herrscht ein Klima der Offenheit und des Wandels. Die Region findet die Balance zwischen Innovation und regionale Tradition und bindet die Zukunftstrends aktiv in ihre Entwicklung ein. 

  • In der Region herrscht ein Klima der Offenheit und des Wandels, vorangetrieben durch die Möglichkeiten der Digitalisierung.

  • Die Region setzt sich aktiv für neue Entwicklungsimpulse ein und fördert Innovationen. 

  • Im Weinland gibt es Raum für Experimente. Die Region und ihre Gemeinden setzen sich auf allen Ebenen für die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen ein. 

  • Die Region setzt sich mit Megatrends und Entwicklungen auseinander und wendet diese an. Sie erkennt Chancen und nutzt diese.

  • Die Region bietet mit grossem Selbstvertrauen urbanen Geist in ländlicher Idylle. Sie ist modern und bietet viele Vorzüge im Sozialem, Kulturellem und Arbeitsleben (Förderung von Angeboten in den Bereichen Design, Kultur und Kunst sowie die Gastronomie).

  • Die spezifischen Charaktere der Gemeinden werden hervorgehoben und nach aussen gestärkt.

  • Die Region ist offen gegenüber Rückkehrer und Neuankömmlinge und bindet diese in das gesellschaftliche Geschehen ein.

  • Lokale Visionäre können sich im Weinland entfalten und sich in zahlreichen Partizipationsmöglichkeiten einbringen. Sie prägen die regionale und lokale Entwicklung mit (siehe auch 2 «Wir-Region»).

  • Grenzen werden überwunden. Die Region denkt in funktionalen Räumen und setzt sich für die regionale Zusammenarbeit mit den angrenzenden Regionen ein.

L2

Aufbruch in die Wir-Region: Das Weinland zeichnet sich als lebendige, hybride und vibrierende Gemeinschaft aus. Zugehörigkeit, Vernetzung und Engagement bilden die wichtigsten Ressourcen. Sie prägen die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren im Weinland genauso wie die Nachbarschaft innerhalb den Gemeinden. Moderne Organisationsformen und breite Möglichkeiten der Partizipation bilden die Pfeiler der Wir-Region.

  • Die regionalen Veranstaltungen (Herbstfeste, Tag der offenen Weinkeller etc.) leisten einen wichtigen Teil zur gelebten Gemeinschaft im Weinland und werden weiter gefördert. 

  • Die Gemeinden in der Region stärken die Zusammenarbeit untereinander. Sie sind dazu bereit, das Denken in Gemeindegrenzen zu überwinden und regionales Handeln in den Vordergrund zu stellen. 

  • Die Region prüft unter Berücksichtigung der bislang „gelebten“ funktionalen Räume im Weinland neue Formen der Zusammenarbeit um Ressourcen zu bündeln und Synergien zu nutzen.

  • Die Region und ihre Gemeinden setzen sich für Kooperationen mit weiteren Akteuren sowie eine gelebte Partizipation ein. Weinländer und weitere Akteure werden aktiv in Planungen und Projekte eingebunden mit dem Ziel, sich gemeinsam für eine positive Regionsentwicklung einzusetzen. 

  • Mittels neuen, digitalen Partizipationsformen und digitalen Angeboten wird die Vernetzung der sozialen Interaktionen gestärkt. Die vielfältigen Vereine im Weinland dienen hierbei als Multiplikator.

  • In der Region etablieren sich neuartige Organisationsformen. Diese bauen auf Netzwerken auf. Zugezogene genauso wie Heimkehrer oder „Exil-Weinländer“ werden in diese Netzwerke intergiert.

  • Die Gemeinden etablieren Gemeinschaftsorte. Dies können aufgewertete, öffentliche Räume oder heute unternutze Gebäude aus der öffentlichen Hand sein.

L3

Das Weinland ist mehr als Wohnen: Durchmischte, lebendige Ortskerne und Quartiere unterstreichen die Lebensqualität im Weinland. Sie bieten gute Voraussetzungen für zentrale, gut erschlossene und zukunftsorientierte Arbeitsplätze in allen Subregionen. Die Charakter der historischen Ortsbilder bleiben trotz der Entwicklung erhalten und bilden den Rahmen für die regionale Identität des Weinlands.

  • Das Wohnraumangebot wird stärker auf die differenzierten Bedürfnisse infolge des demografischen und gesellschaftlichen Wandels (Singles, unterschiedliche Familienmodelle, Ältere etc.) abgestimmt. Dies stärkt die Wohnregion Weinland und fördert die soziale Vielfalt.

  • Die Siedlungsentwicklung konzentriert sich auf Innenentwicklungspotenziale und die Bahnhofsumfelder. Die Anforderungen an das Lokalklima werden hierbei einbezogen.

  • Ortszentren und Mischzonen werden vermehrt zu multifunktionalen, kleinteiligen Quartieren mit einem attraktiven Nutzungsmix und siedlungsverträglichen Arbeitsplätzen entwickelt.

  • Die polyzentrale Struktur mit den Hauptzentren Andelfingen und Marthalen, Stammheim sowie Feuerthalen wird weiter ausgebaut (u.a. Konzentration zentralörtlicher Funktionen, Funktionsteilung und –ergänzung). 

  • Die identitätsstiftenden Ortsbilder werden sorgfältig gepflegt und weiterentwickelt. Dabei bilden die öffentlichen Räume als Orte der Gemeinschaft einen wichtigen Schwerpunkt (siehe Leitbild 2).  

  • Vielfältige Bildungsangebote und familienergänzende Angebote ergänzen das vielfältige Wohnungsangebot auch in kleineren Gemeinden. Die Gemeinden sind hierbei für neue Ansätze offen.

  • Natur und Landschaft wird im Weinland als attraktive Freizeitregion zum wichtigen Standortfaktor (siehe Leitbild 4).

L4

Landschaft im Fokus: Das Weinland versteht seine vielfältigen landschaftlichen Qualitäten als wichtigen Standortfaktor und bedeutende Ressource. Der klimaverträgliche und biodiversitätsschonende Lebensstil gehört zum Selbstverständnis der Region und ist in den Bereichen Siedlungsentwicklung, Landwirtschaft, Naherholung und Tourismus fest verankert. 

  • Die Landschaft wird als bedeutende Ressource und Teil einer hohen Wohn- und Lebensqualität verstanden und im Sinne eines Landschaftsparks in Wert gesetzt (Unique Selling Point).

  • Die grossräumig vernetzte Landschaftsentwicklung erhält im Weinland einen hohen Stellenwert. Daneben werden Landschafts- und Klimaaspekte aber auch bei der Siedlungsentwicklung (d.h. innerhalb des Siedlungsgebiets) zugunsten einer höheren Wohnqualität stärker berücksichtigt.

  • Angebote bzw. Leuchttürme für Naherholung und Tourismus entfalten ihre Stärke in der Vernetzung (auch über die Grenzen hinweg) und stärken das Weinland als Gesamtdestination. Die Zusammenarbeit mit Thurgau und Schaffhausen (Naturpark Schaffhausen) wird weiter intensiviert.

  • Die Landwirtschaft ist offen für Innovationen und neue Entwicklungen und wichtiger Partner in der ganzheitliche Weiterentwicklung der Landschaft. Es werden Voraussetzungen für eine nachhaltige, klimanagepasste Landwirtschaft geschaffen (neue Konzepte wie SmartFarming, neue Anbauprodukte etc.).

  • Die Region übernimmt in Landwirtschaft und Energie eine Vorreiterrolle bzgl. nachhaltiger und innovativer Entwicklung.

L5

Arbeit und Versorgung 4.0: Das Weinland nutzt die Möglichkeiten der digitalen Transformation und zeichnet sich als moderner und nachhaltiger Arbeitsplatzstandort aus, der auf Bestehendem aufbaut und offen für Neues ist. Multifunktionale Mischzonen werden der künftigen Vermischung der Grenzen zwischen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Versorgung gerecht. Neue, hybride Konzepte in der Versorgung ergänzen das Grundangebot und beleben die Ortskerne.

  • Das Weinland erkennt die Chancen der Digitalisierung und Konnektivität und setzt das Wissen zur Stärkung der bestehenden Branchenschwerpunkte ein. Die Bestandespflege bildet dabei einen Schwerpunkt. 

  • Neben der Entwicklung der regionalen Arbeitsplatzgebiete wird der Arbeitsplatzstandort Weinland durch gute Rahmenbedingungen für siedlungsverträgliche Produktion gestärkt. Ein erster Schritt in diese Richtung bildet die Schaffung von multifunktionalen Mischzonen.

  • Die attraktiven Mischzonen konzentrieren sich im Weinland insbesondere auf Bahnhofsumfelder und in den Zentren der Gemeinden und schaffen gute Rahmenbedingungen für Kleingewerbe zur Stärkung bestehender Strukturen.

  • Auf den Umbruch im Detailhandel reagiert das Weinland mit neuartigen, hybriden (digitalen und analogen) Versorgungskonzepten. Hierfür gehen Produktion und Versorgung neue Allianzen ein.

  • Das Weinland setzt als Arbeitsplatzstandort auf Vernetzung sowohl von Unternehmen untereinander sowie mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen in den umliegenden Wirtschaftszentren. Daraus entstehen prosperierende Partnerschaften innerhalb und ausserhalb der Region, die auch für junge Weinländer neue Perspektiven schaffen.

  • Die Region setzt sich für eine digitale Grundversorgung mit der entsprechenden Infrastruktur ein. Diese umfasst nicht nur hochleistungsfähige Internetzugänge sondern auch entsprechende Anwendungstools.

L6

Intermodale Mobilität: Die Mobilität im Weinland ist intermodal und siedlungsverträglich. Sie zeichnet sich durch nahtlose Mobilitätsketten aus, welche sowohl dem Alltags- als auch dem Freizeitverkehr dienen. Die intermodale Mobilität ist abgestimmt auf die Siedlungsentwicklung.

  • Die Region initiiert die Entwicklung integrierter Konzepte, die Mobilität nicht mehr in unterschiedlichen Verkehrsmitteln denken, organisieren und anbieten, sondern entlang von Mobilitätsketten (intermodal). Die Nutzung verschiedener Verkehrsträger wird intelligent miteinander verzahnt. Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden hierbei eingesetzt.

  • Das ÖV-Angebot wird entlang der Mobilitätsketten bedarfsgerecht ergänzt. Hierbei werden neue Konzepte getestet und angewendet (z.B. neue Buslinien, Sharing-Angebote im Langsamverkehr etc.). Kurze Wege, direkte Fuss- und Veloverbindungen und ein verdichtetes Netz an kollaborative Mobilitätsangebote (Elektro-Roller, Velos, E-Bike etc.) fördern ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten in der Region und bilden die Voraussetzung zur lückenlosen Anbindung an den ÖV sowohl für Weinländer (u.a. Schulweg, Arbeitsweg) als auch Gäste der Region.

  • Das Infrastruktur für den MIV wird angebotsorientiert gestaltet und mittels Mobilitätsmanagement als fester Bestandteil der intermodalen Mobilität integriert.

  • Strassenräume werden im Weinland als integrative Bestandteile des öffentlichen Raums siedlungsverträglich gestaltet. Wo immer möglich, werden hierfür Geschwindigkeitsreduzierungen eingeführt.

  • Kleinteilige Durchmischung in den Ortskernen schafft kurze Wege (siehe auch Leitbild 3 und 5). Das grosse Potenzial bei Vernetzung und Attraktivierung der Fuss- und Veloverbindungen wird künftig stärker genutzt. 

  • Innovative Logistik und Parkierung: Sowohl für die Anlieferung als auch Zugänglichkeit werden platzsparende, innovative Konzepte für die Ortszentren entwickelt. 

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